Wiener Straße 88

From Baugeschichte

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47° 4' 55.16" N, 15° 25' 14.38" E


Ehem. Mühle und Brauerei

Auf dem Areal stand schon 1633 ein Mühlengebäude am Mühlgang, ab 1697 (Brauer J. G. Lorber, nach ihm Tiefenbacher). bis in die Mitte des 19. Jh. an der rechten Straßenseite auch ein Gasthaus und eine Brauerei. Auf einem Stadtplan von 1798 ist hier die „Schmoll-Mühl“ mit nördlich anschließendem Ziergarten eingezeichnet. Pirchegger sagt dazu in seinem Häuserbuch 1936: 1785 Bräuer Jos. Schmoll, daher Schmolsche Gült. Das zweigeschossige, neuachsige Schopfwalmgiebelhaus aus dem 19. Jh. mit einem Baukern des 17./18. Jh. diente dann verschiedenen anderen Funktionen, es wurde nach Bombenschäden im 2. Weltkrieg wieder hergestellt. Die traufseitige Fassade hat ein Kordongesims und ein steingerahmtes Portal in der Mittelachse, dessen schmiedeeisernes Oberlichtengitter das Brauer-Zunftzeichen und darunter die Zahlen "18" und "33" zeigt. Die Fenster der beiden ersten Achsen im Obergeschoß sind eigenartig geteilt. Das Dachgeschoss ist in neuerer Zeit ausgebaut worden. (Nach: ÖKT 1984)

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Dieses ehemalige Brauereigebäude ist nicht denkmalgeschützt und liegt auch nicht in einer Altstadt-Schutzzone. In der von vielen Abbrüchen gezeichneten Wiener Straße ist es mit dem Zunftzeichen ober dem Portal eine Erinnerung an die kleinindustrielle Vergangenheit. Das Gebäude sollte deshalb unbedingt erhalten werden. Die inzwischen erfolgte Sanierung ist leider wieder ein Beispiel, wie man eine historische Fassade abräumen kann, wenn kein Schutz gegeben ist.

references

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